Die verliebte Made

ameise1Malte die Made war verliebt – in eine Ameise. Das war ein Problem, denn sie hatte niemals Zeit. Kaum war er ihr hinterher gekrochen, da lief sie schon wieder weiter. Er rief ihr nach:

„Halt. Ich muss dir was sagen …“

Aber sie war schon weg. Dann sah er sie, als sie ein viel zu großes Stück Birne an ihm vorbei trug.

Er dachte, jetzt versuche ich es anders und fragte: „Wie heißt du“?

„Sybille“ stöhnte sie und war schon wieder weg.

Dann sah er sie unter einem Apfelbaum an einem Apfel und sagte: „Ich wollte dir nur sagen, dass…“ – „Keine Zeit, ich muss arbeiten“ und wieder war sie weg.

Malte seufzte. – Als er Sybille das nächste Mal sah, krabbelte sie gerade einen Baum herauf. Er kroch ihr hinterher, weil er dachte, hier werde er sie sehen, wenn sie runter kommt. – Das war auch so, aber jetzt hatte er keine Zeit, denn als er den Baum halb hoch war, kam auf einmal ein Specht, der wollte ihn fressen und attackierte ihn mit seinem scharfen Schnabel. Malte hatte seine liebe Not, sich zu retten. Er kroch nach links, dann nach rechts und wieder nach links und dann sah er – welch ein Glück – ein kleines Loch im Baum. Er ließ sich hineinfallen, es war ziemlich tief, und atmete erst einmal tief durch – geschafft! Dann sah er sich um. Es war sehr dunkel hier drinnen, aber plötzlich stieg ein toller Geruch in seine Nase. Er kroch dort hin, probierte und konnte nicht wieder aufhören – Apfel – das schmeckte einfach toll und er fraß und fraß und fraß …

Als er satt war sah er sich weiter um. Wo war er eigentlich? Wie ihm schien, lag da etwas oder jemand in der Ecke…

„Hallo“ rief er „ist da wer?“

Eine Stimme kam aus dem Dunkeln: „Ja, ich“.

„Und wer bist du?“

„Juliane – und du?“

„Malte – wohnst du hier?

„Ja“

„Entschuldigung, ich habe deine Vorräte halb aufgefressen“.

„Das macht nichts – was für ein Tier bist du eigentlich?“

„Eine Made, und du?“ Malte schaute in ihre Richtung, konnte sie aber nicht sehen. „Na, ich auch“.

Dann kamen sie ins Gespräch und unterhielten sich noch sehr lange und die Ameise Sybille war vergessen.

„Bleibst du hier?“ fragte Juliane irgendwann, denn er gefiel ihr.

„Ja, kann ich – wenn du magst“, antwortete Malte nach kurzem Überlegen.

Und er blieb bei ihr und die beiden wurden sehr glücklich.

18 Antworten zu “Die verliebte Made

  1. Prima Vroni………
    die Geschichte ist sehr sehr schön geworden. Weiter so. Ich drücke Dir alle Daumen das Dein Traum in Erfüllung geht….
    Liebe Grüße, Peter

  2. Liebe Veronika,
    zu einem Anruf hat’s noch nicht gereicht, aber ich freue mich sehr, Deine Geschichte nun „öffentlich“ lesen zu können! Herzliche Glückwünsche! Wann gibt es die nächste?
    Liebe Grüße, Renate.

  3. Guten Tag Frau Luppus,

    die Geschichte hat mir gut gefallen. Ich werde Sie heute abend gleich mal weitererzählen, ich bin sicher, meinen Kindern gefällt sie auch.

  4. Guten Morgen liebe Veronika,

    die Geschichte hast Du sehr gut geschrieben
    und sie gefällt mir sehr. Auch das Bild dazu ist
    sehr ansprechend und in tollen Farben
    dargestellt. Wünsche mir noch weitere
    Geschichten von Dir und das Du die Freude
    daran nie verlierst.
    Viel Glück und Gottes Segen

    Liebe Grüße
    Manfred

  5. super schön!! (= war auch toll mit dir zu quatschen heute abend… :o)
    rahel

    • Hallo Veronika,

      endlich bin ich mal auf deine Seite gekommen und ich fand die tiergeschichte auch sehr toll. Mach nur weiter so, denn du kannst gut Geschichten schreiben!

  6. Veronika Doll

    DANKE für die vielen Kommentare.
    Schreibt bitte alle die das sehen noch rein.
    Würde mich sehr freuen.
    Eure Veronika (Vroni)

  7. Hallo Vroni,

    ich bin begeistert. Deine Geschichte ist sehr ansprechend geschrieben.

    Wünsche Dir alles erdenklich Liebe und Gute!

    Holger

  8. Hallo Veronika !

    Die Geschichte ist echt niedlich.Sie gefällt mir gut.
    Wünsche Dir viel erfolg für das Buch.

    Liebe Grüße
    Ingrid Euler

  9. Hallo Vroni…hab ja den Vorteil mehrere Geschichten zu kennen und ich finde Sie alle sehr sehr schön. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und gutes Gelingen .-))

    liebe Grüße
    Bine

  10. Wolfgang Euler

    Hallo liebe Veronika
    Die Geschichte ist sehr gut gelungen.
    von der Formulierung her und überhaupt.
    auch das bild passtz perfekt.
    Wen die anderen Geschichten genau so
    sind wird das Buch ein voller erfolgt.
    Ich drück die daumen und freu mich drauf

    Liebe Grüsse

    Wolfgang

  11. Hi Vroni,

    die Geschichte finde ich ebenfalls sehr gut gelungen. Mach weiter so!
    Und das Bild dazu finde ich auch sehr ansprechend. Paßt wirklich gut dazu.

    Viel Spaß und viel Erfolg noch,
    lg, Verena

  12. Hallo Veronika,

    eine sehr schöne Geschichte. Schreib weiter so und Du wirst noch viele Herzen erfreuen.

    Gruß

    Stephan

  13. Ich bin dreizehnte 🙂 Du kennst schon meine Meinung… Schreibst du sehr scho“n… So weiter!!! Diese Geschichte ist besonders fu“r mich, weil war erste welche habe ich geho“rt. Habe ich auch sehr oft geho“rt, etwa hundert mal;-)Ausserdem gefa“llt mir sehr.
    Scho“ne Gru“sse

  14. Liebe Veronika,
    Deine Geschichte gefällt mir deshalb so gut, weil es Dir gelungen ist, Gedanken und Gefühle so kleinen, unauffälligen Tieren „in den Mund zu legen“, an die wir sonst in einem solchen Zusammenhang kaum denken.
    Suche nach Aufmerksamkeit und Zuneigung, Gefahr und Ängste überwinden und schließlich
    die Erfüllung eines Wunsches oder Bedürfnisses, das alle Geschöpfe teilen.
    Viel Erfolg bei Deinem Schreiben und sonst alles Gute für Dich!
    Mary

  15. Hallo Vroni,
    hier das versprochene Kommentar nach unserem netten Telefonat am Saamstag, Sippi mach nur weiter so

    LG Thomas aus Kön

  16. Vielen Dank für eure Kommentare!
    Inzwischen habe ich 41 Geschichten. Jetzt mache ich erst mal Pause, bis sich ein im Verlag für mich und die anderen Zwei findet.
    Eure Veronika

  17. Jörg Schweitzer (Baloo)

    Bin über wkw auf dieser Seite gelandet und habe den Ausflug nicht bereut, ganz im Gegenteil. 🙂
    Liebe Vroni, ich wünsche Dir weiterhin viele befreiende Erlebnisse, die Dir die Kraft geben, andere so zu beschenken wie Du es mir dieser Geschichte getan hast. Danke.

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